Von Burkina Faso nach Kerpen: Wie Evariste bei STRABAG seine Zukunft baut
Ein Projekt, das Brücken baut
Fachkräfte sichern, Horizonte erweitern, Menschen verbinden – mit diesem Ziel hat STRABAG ein besonderes Ausbildungsprogramm ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Goethe-Institut Burkina Faso ermöglicht das Unternehmen jungen Menschen den Einstieg in eine handwerkliche Ausbildung in Deutschland.
Nach einem intensiven Deutsch- und Vorbereitungskurs starten die Teilnehmenden in Nordrhein-Westfalen in den Bereichen Straßen-, Kanal- und Asphaltbau. Untergebracht sind sie im Ausbildungszentrum Kerpen der BAUINDUSTRIE NRW, wo sie lernen, wohnen und in überbetrieblichen Schulungen praktische Erfahrungen sammeln.
„Ich wollte etwas Neues wagen“
Einer von ihnen ist Evariste, er lebt seit einem Jahr in Deutschland und macht eine Ausbildung im Tiefbau. Schon in der Schule hatte Evariste Deutschunterricht. Als er von dem STRABAG-Projekt erfuhr, war er sofort begeistert: „Das ist meine Chance. Ich wollte eine Ausbildung machen, die körperliche Arbeit und technisches Wissen verbindet – und gleichzeitig die deutsche Kultur kennenlernen“, erzählt Evariste.
Er bewarb sich, absolvierte ein Auswahlverfahren und schloss anschließend einen viermonatigen Intensivsprachkurs am Goethe-Institut ab. Im Oktober 2024 begann für ihn dann ein ganz neues Kapitel – 5.000 Kilometer von seiner Heimat entfernt.
Von Anfang an wurde er herzlich aufgenommen. STRABAG half ihm, vorab eine Unterkunft zu finden, und seine Ausbilder:innen und Kolleg:innen stehen ihm mit Rat und Tat zur Seite. „Ich bekomme viel Unterstützung von meinem Meister und meinen Kolleg:innen. Sie helfen mir immer, wenn ich Fragen habe“, sagt Evariste.
Arbeiten, Lernen, Wachsen
Heute ist Evariste im zweiten Ausbildungsjahr. Sein Arbeitsalltag ist geprägt von Teamarbeit, Abwechslung und neuen Herausforderungen.
Inzwischen blickt Evariste auf ein intensives, aber erfolgreiches Jahr zurück. Er hat viel gelernt – fachlich, sprachlich und persönlich. Sein Deutsch ist deutlich besser geworden, und er fühlt sich sicher in der Kommunikation mit seinen Kolleg:innen.
„Am Anfang hatte ich manchmal Angst, Fehler zu machen, wenn ich Deutsch spreche“, erinnert er sich. „Heute ist das kein Problem mehr. Ich merke, wie ich jeden Tag selbstständiger werde.“ Besonders stolz war er, als sein Meister ihm sagte, dass er hervorragende Fortschritte mache und er mit seiner Arbeit und Motivation sehr zufrieden sei.
Neben der Arbeit schätzt Evariste das Leben in Deutschland. Pünktlichkeit, Organisation und die moderne Technik auf den Baustellen beeindrucken ihn. Nur an eines hat er sich bis heute nicht ganz gewöhnt: „Der Winter ist wirklich kalt – das war neu für mich“, sagt er lachend.
Blick nach vorn
Evariste möchte seine Ausbildung erfolgreich abschließen und hat schon klare Vorstellungen, wohin ihn sein Weg führen soll. Er kann sich gut vorstellen, später den Meisterbrief zu machen oder als Vorarbeiter Verantwortung zu übernehmen. Die Erfahrungen auf der Baustelle haben ihm gezeigt, wie wichtig Teamarbeit, Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft sind.
Für STRABAG ist er ein Beispiel dafür, wie Integration durch echte Zusammenarbeit gelingt. Das Projekt zeigt, dass kulturelle Vielfalt in der Ausbildung nicht nur bereichert, sondern neue Perspektiven für Unternehmen und Menschen gleichermaßen schafft.
Fazit: Gemeinsam Zukunft bauen
Evaristes Geschichte steht stellvertretend für viele junge Talente, die mit Mut und Entschlossenheit ihren Weg gehen. Das STRABAG-Ausbildungsprojekt mit Burkina Faso beweist, dass Fachkräftesicherung, interkulturelle Offenheit und persönliche Erfolgsgeschichten Hand in Hand gehen können.
„Ich bin sehr dankbar für diese Chance“, sagt Evariste. „Ich habe hier nicht nur eine Ausbildung gefunden, sondern auch ein zweites Zuhause.“