Mentoring bei Sindbad: Erfahrungen, die Perspektiven öffnen

10.09.2025
Was bedeutet es, junge Menschen als Mentor zu begleiten und dabei selbst zu wachsen? Unser Kollege Alper erzählt von seinen Erfahrungen im Sindbad-Programm.
Alper | Sindbadprogramm 2025 Carmen Ferner / STRABAG
Carmen Ferner / STRABAG

Mentoring bedeutet mehr als nur Ratschläge zu geben. Es ist eine Brücke zwischen Erfahrungen und jungen Menschen, die ihren Weg noch finden. Alper ist Senior Specialist Consulant im Sustainability Management Team bei STRABAG Innovation & Digitalisation (kurz: SID). Für ihn war die Teilnahme am Mentoring-Programm von Sindbad eine intensive und bereichernde Erfahrung, die nicht nur seinem Mentee, sondern auch ihm selbst viel gegeben hat.

Warum Sindbad?

„Ich wollte schon immer mit Jugendlichen arbeiten und wenn möglich ein Vorbild sein“, erzählt er. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft, in der männliche Vorbilder selten und oft extrem erscheinen, sei es besonders wertvoll, junge Menschen in ihrem Alltag zu begleiten. Sindbad bietet die Chance, Perspektiven zu teilen, Lebensrealitäten kennenzulernen und Entscheidungen zu unterstützen.

Für unseren Kollegen ist es außerdem ein Mittel, gesellschaftlich Sinnvolles zu tun. Durch Berichte über Bildungsungleichheit und die Bedeutung von sozialen Rollenmodellen wurde er auf das Programm aufmerksam. Schnell war klar: Hier kann Alper nicht nur Wissen weitergeben, sondern auch einen echten Unterschied machen.

Das Programm: Aufbau und Ablauf

Sindbad bringt Jugendliche im Alter von meist 12 bis 14 Jahren mit Mentor:innen aus verschiedenen Unternehmen zusammen. Die Mentor:innen durchlaufen einen Bewerbungsprozess: Formulare, Motivationstexte und ein Video, in dem sie sich vorstellen dienen der Auswahl. Besonders spannend fand Alper, dass die Jugendlichen selbst ihre:n Mentor:in auswählen. Ein Überraschungsmoment, der gleich den ersten Kontakt positiv beeinflusst.

Alper Carmen Ferner / STRABAG

Beim zweitägigen Kick-off-Event gab es Rollenspiele, Briefings und Workshops, um die Mentor:innen auf die Herausforderungen in der Arbeit mit jungen Menschen vorzubereiten. Ziel war es, ihnen Handlungskompetenzen für verschiedene Situationen zu vermitteln und ein Gefühl für die Lebenswelt der Jugendlichen zu entwickeln.

Zudem stand eine Ansprechpartnerin aus dem Programm für Fragen und monatliche Check-ins zur Verfügung. Und parallel konnten die Mentor:innen an Supervisionen und Social-Leadership-Modulen teilnehmen – eine wertvolle Erfahrung für das eigene Berufsleben.

Die Begegnung mit dem Mentee

Alper wurde zum Mentor eines 14-jährigen Schülers, der aus einem herausfordernden Umfeld stammt und aktuell Deutsch lernte. „Es war beeindruckend, wie motiviert er war und wie schnell er bereit war, Verantwortung für seinen Bildungsweg zu übernehmen“, erinnert sich unser Kollege.

Gemeinsam organisierten sie Nachhilfe und recherchierten mögliche Bildungsschritte. Alper unterstützte seinen Mentee bei Bewerbungen für die nächste Schulstufe. Doch das Mentoring bestand nicht nur aus akademischer Unterstützung: Auch Freizeitaktivitäten wie Sport oder gemeinsame Essen gehörten dazu. So entstand eine Beziehung auf Augenhöhe.

Besonders herausfordernd war es für Alper manchmal, seine persönlichen Erwartungen anzupassen.

  • Ich musste lernen, zuzuhören und zwischen den Zeilen zu verstehen, was der Jugendliche wirklich braucht, statt mein eigenes Programm durchzudrücken.

    Alper
    Senior Specialist Consulant

Diese Erfahrung lehrte ihn, flexibel zu reagieren und empathisch zu handeln – Fähigkeiten, die auch in seinem Berufsalltag als Senior Specialist Consulant wertvoll sind.

Persönliche Learnings

Neben der direkten Arbeit mit seinem Mentee entwickelte Alper Soft Skills wie Konfliktmanagement, Geduld, Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit, andere Perspektiven einzunehmen.

„Sindbad hat mir gezeigt, wie wichtig Vertrauen und Verlässlichkeit sind. Man muss auf Augenhöhe agieren, aber auch klare Orientierung geben, wenn es nötig ist“, beschreibt er. Gleichzeitig konnte er Einblicke in die Lebensrealität Jugendlicher gewinnen: Herausforderungen auf dem Bildungsweg, die Balance zwischen Freizeit und Verantwortung sowie die Motivation, die eigenen Ziele zu erreichen.

Positive Momente und Highlights

Besonders in Erinnerung blieb ein Wochenende, an dem Alper und sein Mentee gemeinsam die Anmeldung für eine Nachhilfeeinrichtung organisierten. Es war ein Moment, in dem Theorie und Praxis zusammenkamen: Planung, Recherche und Umsetzung. Solche Erfolgsmomente stärken nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Mentor:innen.

Überrascht hat unseren Kollegen auch die Offenheit der jungen Talente: Viele nehmen die Chance, sich begleiten zu lassen, sehr ernst und sehen den Mehrwert. Für Alper persönlich war es ein besonderes Gefühl, Teil dieser Lern- und Entwicklungsreise zu sein.

Empfehlungen für zukünftige Mentor:innen

Das Programm empfiehlt der Senior Specialist Consultant allen, die Interesse haben, Jugendliche bei ihrem nächsten Schritt zu unterstützen und gleichzeitig an sich selbst zu arbeiten.

Die Vorteile sind vielseitig:
- Verbesserung der eigenen Social Skills und Kommunikationsfähigkeit
- Einblicke in andere Lebensrealitäten Persönliche
- Erfüllung durch die Begleitung eines jungen Menschen

Alper betont, dass auch andere Unternehmen solche Initiativen stärker unterstützen sollten; etwa durch Freistellung für Mentoring-Aktivitäten. STRABAG gehe mit gutem Beispiel voran. „Es ist ein Mehrwert für alle Beteiligten und zeigt, dass soziale Verantwortung gelebt wird“, so seine Erfahrung.

Fazit: Mentoring ist mehr als Engagement

Seine Mentoring Journey war für Alper eine intensive, lehrreiche und bereichernde Erfahrung, die er jederzeit wiederholen würde. Denn Mentoring bei Sindbad ist eine Chance, Perspektiven zu erweitern, Vertrauen aufzubauen und positive Impulse für die Zukunft zu setzen.

Alpers Resümee: „Man gibt nicht nur etwas, man bekommt auch unglaublich viel zurück: Erfahrung, neue Blickwinkel und persönliche Erfolgsmomente.“